ENTEN - DUCKS - STOCKENTEN - MALLARDS


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Kunstbrut
Künstliche Bebrütung von Enteneiern

Aufgrund zahlreicher Nachfragen und Mails, habe ich eine kurze Informationsseite mit Stichworten zum Thema Kunstbrut zusammengestellt. Da ich selber absolut keine eigenen Erfahrungen mit der künstlichen Bebrütung von Enteneiern gemacht habe und dieses für die Zukunft auch nicht plane, stammen sämtliche Informationen aus dritter Hand. Da die Berichte hierzu sehr unterschiedlich waren, erfolgen alle Angaben ohne Gewähr bzw. Garantie. Die Erzeugung von neuen Lebewesen in Form von Stockenten bzw. Enten sollte meiner Meinung nach nur Profis vorbehalten sein - oder nur Leuten, denen ein erfahrener Züchter ständig mit Rat und Tat zur Seite steht...


Voraussetzung und Zubehör für die künstliche Bebrütung:

Enteneier, Lagerraum, Brutgerät (Brutmaschine), Thermometer, Hygrometer, ...


Enteneier: nur befruchtete Eier < 10 Tage
Brutgerät: Standardbrutgerät (Brutmaschine) bzw. professionelle Brutgeräte
Brutdauer: 28 - 30 Tage (Vorbrut- und Schlupfbrutzeit)
Lager/Raum-Temperatur: < 15° C (10° C) und 70% - 80% Luftfeuchtigkeit
Temperatur: 37,6° C und 37,8° C (37,8° C) (Brut)
Luftfeuchtigkeit: 50% - 65% (65%) (Vorbrut)
Luftfeuchtigkeit: 75% - 80% (Schlupf)
Lüftung: Sauerstoff zur positiven Entwicklung von Keimen
Eierwendung: Drehung der Eier manuell oder automatisch
Schieren: Entfernung/Aussortierung der unbefruchteten Eier nach 5 - 9 Tagen mit Hilfe einer Spezial-Lampe
Schlupf: bestimmte Zeitphase des Kükens bis zum Aufpicken und Verlassen des Eis
Futter/Nahrung: Grünfutter mit Fertigfutter und später Spezialfutter und diverse Getreidearten
Wärme: für die Küken z.B. durch Infrarotlampe 2 - 3 Wochen
Aufzucht: Die Entenküken brauchen unbedingt Gesellschaft - prima wären natürlich einige Enten ...


Negative Bruterfolge:

teilweise durch unbefruchtete Eier
meistens durch zu alte Eier
kranke Elternteile
falsche Behandlung der Eier
defekte Eierschalen
fehlerhafte Drehung der Eier
falsche Temperaturen
falsche Aussortierung
zu hohe bzw. zu niedrige Luftfeuchtigkeit
falsche Belüftung
schlechte Sauerstoffzufuhr
fehlerhafte Bedienung der Brutgeräte
falsche Brutdauer
und später durch falsche Ernährung
und und und ...

Die künstliche Bebrütung ist also nicht so einfach, wie viele es sich vielleicht vorgestellt haben.


Enteneier:

Enteneier werden in vielen Ländern als Nahrungsmittel genutzt und sind ca. 25% schwerer, etwas größer (ca. 70 g), kräftiger im Geschmack und prozentual viel nährstoffreicher als Hühnereier:

Protein: 13,5%  (= 0,6% mehr als Hühnereier)
Fett: 14,5%  (= 3,6% mehr als Hühnereier)
Trockensubstanz: 30,3%  (= 3,9% mehr als Hühnereier)


Hühnerei, Hühnerei, Entenei

von l.n.r.: Hühnerei (weiss), Hühnerei (braun), Entenei
Die Abbildungen entsprechen den Proportionen des Originals von 1:1


Da Enteneier schädliche Bakterien enthalten können, müssen die Eier vor dem Verzehr und zur Vermeidung von Infektionen (z.B. Paratyphus oder Salmonellen), mindestens 10 Minuten lang bei 100°C gekocht werden. Daher dürfen Enteneier auch nur mit diesem Aufdruck auf der Verpackung verkauft werden:
»Enteneier - 10 Minuten kochen«

Das gilt natürlich nicht für befruchtete Enteier, die für die Brut mit Original-Ente oder für die Kunstbrut verwendet werden!


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