ENTEN - DUCKS - STOCKENTEN - MALLARDS


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Balz/ Sex

Die Balz ist ein spezielles Verhalten in der Entenwelt (Vogelwelt) zur Anlockung eines Partners und bildet bei erfolgreichem Ausgang meistens die Vorstufe zur Fortpflanzung und Garantie auf späteren Nachwuchs. Stockenten haben ein sehr auffälliges Balzverhalten. Die meisten Paare bilden sich schon im Herbst. Die Keimdrüsen sind zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht entwickelt. Die Erpel imponieren den weiblichen Enten durch hohe Pfeiftöne, ausgelöst durch Trethaltung, periodisches Niederducken, im Kreis umherschwimmen und sogenannten "Ententänzen" auf dem Wasser, an Ufern und Wiesen. Dieses merkwürdige Verhalten hat zahlreiche unterschiedliche Namen: Balz, Anpaarung, Verlobung, Zeremonie, Ritual, Tanz, Ententanz, Hochzeitstanz, Balzverhalten usw. Wir unterscheiden zwischen "Einzelbalz" und "Gruppenbalz", wo auf dem Wasser viele Erpel komplizierte synchrone Bewegungen ausführen um den weiblichen Enten zu imponieren. Das Ende der Balz und der Beginn der Fortpflanzung kommt erst im Frühjahr. Der Erpel verfolgt in der Paarungszeit viele fremde weibliche Enten. Meistens folgen dann zwei Erpel einer Ente und es kommt dann häufig zu sexuellen Belästigungen oder zum Kampf zwischen den Erpeln. Wir erleben dies besonders bei vielen Stadt-Enten infolge der dort erhöhten Population an Erpeln und damit weniger weiblichen Enten. Ansonsten werden die Erpel ihren Weibchen erst zum Ende der Balzzeit immer öfter untreu und versuchen fremde Weibchen zu begatten. Dieses Verhalten ist den weiblichen Enten fremd, denn sie sind dagegen sehr treu. Fremde Enten anderer Art werden wesentlich weniger beachtet.
Viele Enten kennen sich inzwischen auch schon. Das Begrüßungszeremoniell beginnt dann meistens mit dem sogenannten "Antrinken", wobei die Enten beim (durstlosen) Trinken, mit Schnabel, Hals und Kopf, eine richtige kleine Show veranstalten.

Die richtige Paarung (Kopulation) beginnt im Frühjahr oder später. Sie findet meistens auf dem Wasser statt, kann aber auch an jeder anderen Stelle stattfinden. Das Paar sondert sich dafür gewöhnlich von den anderen Enten ab. Beide Partner führen anfangs sich immer mehr steigernde, pumpende Auf- und Abwärtsbewegungen mit dem Kopf durch. Wenn sich dann die Ente ganz flach macht, ist der Erpel dadurch aufgefordert, auf ihren Rücken zu klettern und sie mit rhythmischen Bewegungen zu "nehmen". Die Ente ist dabei kaum noch zu sehen. Sie hält nur noch den Kopf aus dem Wasser, während der Erpel mit seinem Schnabel ihr Hinterkopfgefieder festhält. Mit einem ruckartigem "Zurückreißen" und einem "Kopfrückwärtslegen", zeigt der Erpel, dass die Begattung vollzogen ist. Danach schlagen und schütteln beide mit ihren Flügeln das Wasser aus dem Gefieder, wobei die Ente im Wasser häufig ausgiebig zu "planschen" beginnt.

Der wildlebende oder auch zahme Stockenten-Enterich (Erpel) kann übrigens auch mit fast allen anderen Hausenten-Weibchen, die von Stockenten abstammen, sehr gut "umgehen". Das Ergebnis sind dann hübsche Mischlinge in den verschiedensten Federkleidern, die selbst alle fruchtbar sind und sich wiederum vermehren können. Einige Generationen später sollen diese Nachfahren dann aber wie unsere Stockenten aussehen.


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